Wir atmen, damit wir Energie bekommen. Dabei atmen wir Sauerstoff ein und Kohlendioxid wieder aus.
Bei jeder Einatmung nehmen wir ca. 21 % Sauerstoff über die Luft von außen auf. Aus der Verbrennung der Nahrungsbestandteile in den Zellen in Verbindung mit Sauerstoff, wird Energie, Wärme und Kohlendioxid produziert.
Leider gibt es die vorherrschende Meinung, dass das ausgeatmete Kohlendioxid ausschließlich ein Abfallprodukt sei. Das ist so nicht richtig!
Kohlendioxid ist ein entspannendes Gas und je weniger ich davon habe, umso mehr verkrampfen sich die Muskulatur, d.h. die Skelettmuskulatur, die Muskulatur um die Organe und die Bronchien. Folgen von zu wenig Kohlendioxid können Energiemangel und Burnout sein.
Der Körper braucht bis zu 5 % Kohlendioxid, der Rest wird wieder ausgeatmet. Bei zu wenig Kohlendioxid im Blut, kann die Sauerstoffverteilung im Organismus nicht mehr richtig stattfinden und die Organe können nicht mehr optimal arbeiten. Zu viel Kohlendioxid dagegen ist aber ungesund und kann unter Umständen sogar tödlich sein!
Der eingeatmete Sauerstoff kommt über die Lungen ins Blut, bindet sich dort an die roten Blutkörperchen, dem
Hämoglobin und wird dann zu den Organen weiter transportiert und dort an die Zellen abgegeben.
Dabei entsteht ein Austausch mit dem Kohlendioxid. Sauerstoff wird in die Zellen abgegeben und Kohlendioxid wird aus den Zellen im Blut aufgenommen und wieder abtransportiert hin zur Lunge zurück. Dabei werden, anders als beim Sauerstofftransport, nur maximal 10% Kohlendioxid von den roten Blutkörperchen befördert, der Rest wird in Kohlensäure umgewandelt.
Wenn man aber zu viel Kohlendioxid ausatmet, weil der Mund geöffnet ist, dann sinkt der Kohlendioxidgehalt im Blut und es verändert sich der ph-Wert im Gewebe hin zu einem sauren Milieu. Denn die Verbindung des Sauerstoffs mit dem roten Blutkörperchen wird dann so fest, dass der Sauerstoff im Blut, nicht mehr an die Zellen abgegeben werden kann. Diese schlechte Zufuhr von Sauerstoff führt weiter zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe, d.h. es übersäuert! Die Zellatmung und Ernährung in der Zelle kann aber nur optimal ablaufen, wenn ein normaler ph-Wert vorliegt und es hier keine starken Abweichungen gibt.
Deshalb atmen wir im Yoga immer durch die Nase ein und aus, weil wir so den Kohlendioxid-Ausstoß reduzieren können. Durch die geschlossenen Lippen, wird der Atemfluss gedrosselt und man kann dann nicht so schnell das ganze Kohlendioxid ausatmen und so bleibt der Kohlendioxidspiegel im Blut stabil und ausgeglichen, um so eine gute Sauerstoffverteilung in allen Organen zu gewährleisten.
Du möchtest wissen, wie man lernen kann, richtig zu atmen?
Die Regel ist im Yoga wie im Alltag die gleiche: Nur noch durch die Nase atmen. Immer... Auch im Sport! Atmet man dagegen durch den Mund, bekommt man einmal zu viel Luft und es wird auch wieder zu viel Kohlendioxid ausgeatmet. Bei zu vielen Atemzügen wird der Atem flach und man atmet nur noch mit der Atem-Hilfsmuskulatur.
Durch die Nase wird die richtige Atmung gefördert. Auch hat man so eine Kontrolle über die Menge der Luft, die man atmet. Nasenatmung beruhigt, da das Nervensystem runter fährt.
Atmung entsteht durch eine Druckwelle im Körper, dadurch fließt die Luft ein und aus. Der Atem hat 3 Phasen: Einatmung, Ausatmung, Pause.
Bei 60 Sekunden Pause wäre man ein richtiger Yogi bzw. Yogini und wirklich gesund. Ab 20 Sekunden ist man schon richtig gut dabei! Zusammen können wir das lernen.
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1. Kurzatmigkeit: wenn wir zu viel atmen, kommen wir in eine Atemnot bzw. eine Kurzatmigkeit - dem Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Das ist immer ein Zeichen von zu viel atmen, sowie zu viel Verlust von Kohlendioxid bei der Ausatmung.
2. Muskelkrämpfe: Die Spannung in der Muskulatur verändert sich, bei zu wenig Kohlendioxid. Die Muskeln verkrampfen sich, je weniger Kohlendioxid im Blut ist.
3. Probleme beim Abnehmen: Die Fähigkeit der Sauerstoffaufname beim Thema Abnehmen ist auch ein wichtiger Punkt. Beim Abnehmen hilft immer auch eine Veränderung der Atmung in Bezug auf die Atemfrequenz, wie oft jemand atmet und wie tief. Ziel ist es weg zu kommen von einem hohen Atmungsvolumen und hin zu wenigen Atemzüge pro Minute.
Das hat einen massiven Effekt auf die Fettverbrennung, weil durch mehr Sauerstoff in den Muskelzellen, auch mehr Fett in den Mitochondrien, den kleinen Kraftwerken in den Zellen, verbrannt werden kann. Bei einer zu hohen Atemfrequenz ist man dagegen in der Zuckerverbrennung, da hier kein Sauerstoff nötig ist. Je kurzatmiger man aber ist, um so weniger bewegt man sich und nimmt auch so eher an Gewicht zu und nicht ab.
Tiefes Atmen bedeutet nicht ein hohes Atemvolumen, also eine hohe Menge an Atemluft. Stattdessen geht es um die tiefe Atmung im Beckenraum. Wenn man den Körper lässt, wie er atmen möchte, dann entsteht in der Tiefe des Bauches die eigentliche Atembewegung. Dann gewinnt man mehr Energie, Kraft und Ruhe durch richtiges Atmen.
Richtiges Atmen, d.h. folglich weniger Atmen, stärkt auch das Immunsystem. Es fördert die Sauerstoffaufnahme und die Regulierung des ph-Wertes im Körper.
Unser Alltag ist voll von Situationen, in denen wir zu viel atmen und somit zu wenig Kohlendioxid im Blut haben. Wenn wir aufgeregt, unruhig, oder nervös sind, atmen wir automatisch schneller und flacher - dann findet die Atembewegung nur noch im Brustbereich statt. Wenn wir durch den Mund atmen, verstärken wir eine Übersäuerung des Körpers, aufgrund der schlechten Sauerstoffversorgung. Die Gefäße werden eng, was zu einer stärkeren Herzkreislaufbelastung führt und den Blutdruck erhöht.
Sportler, die durch den Mund atmen bekommen leicht Muskelkrämpfe. Dagegen sorgt das Atmen durch die Nase dafür, dass der Kohlendioxidgehalt im Blut nicht sinkt und stabil bleibt. Das verhindert sogar Muskelkater!
Wir wollen bewusst weg von einem hohen Atemvolumen. Ziel ist dagegen ein feiner Ein-u. Aus-Atem mit Pausen. Die Pausen führen dazu, dass sich das Nervensystem entspannt. Wir alle wissen, das Asthmatiker in Zuständen der Atemnot, in eine Papiertüte atmen oder ihre Hände vor den Mund nehmen: zur Rückatmung von Kohlendioxid. So kann der Sauerstoff im Blut vom Hämoglobin abgekoppelt und in die Zellen abgegeben werden. Man bekommt wieder Luft!
Das Atemzentrum hat sich bei jedem von uns, an eine ganz bestimmte Kohlendioxidmenge im Blut gewöhnt. Da der Körper sehr anpassungsfähig ist, kann er auch lernen, mit weniger Kohlendioxid auszukommen. In diesem Falle entstehen aber Symptome wie Kurzatmigkeit, Asthma, Kreislaufprobleme, hoher Blutdruck und Burn-Out.
Richtiges Atmen heißt: Man sollte mit 6 vollendeten Atemzüge in der Minute atmen können. Vor hundert Jahren war es normal, 6 Atemzüge pro Minute zu haben. Heute liegt der Richtwert bei 14 Atemzügen laut WHO Empfehlung und gilt als normal! 14mal atmen bedeutet aber einen höheren Energieaufwand und ist nicht effizient.
Durch richtiges Atmen von ca. 6 Atemzügen pro Minute und kleinen Atempausen nach der Ausatmung, wird der Stoffwechsel angekurbelt, die Fitness verbessert, das Abnehmen erleichtert und man gewinnt mehr Energie und Wohlbefinden im Alltag.